Weihrauch Räuchern – Anleitung, Wirkung und Erfahrungen

Weihrauch räuchern, worauf kommt es an? Wir sind der Frage nachgegangen. Schon vor mehr als dreitausend Jahren kannten die Menschen den Weihrauch aus der Medizin und der Religion. Gewonnen wird Weihrauch aus dem luftgetrockneten Harz des Weihrauchbaumes. Das Verglühen auf heißer Räucherkohle oder das Anzünden verschiedener Räucherwerke setzt Düfte und/oder Wirkstoffe in der Umgebung ab.

Es gibt einige verschiedene Arten der Räucherzeremonien aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen. Meist werden sie bei heiligen kultischen Zeremonien angewendet.

Beim Gottesdienst der katholischen Kirche beispielsweise oder in wärmeren Regionen zur Beseitigung des Verwesungsgeruches vor Beerdigungen, aber auch als Opfergaben. Früher räucherten die Bewohner Mitteleuropas ihre Häuser um sie zu reinigen, war ein Familienmitglied krank, wurde wegen der heilenden Wirkung geräuchert.

Weihrauch räuchern an Weihnachten

Aus der Weihnachtszeit kennen viele von uns noch die Räuchermännchen, denn Weihrauch gehörte zu den Gaben der heiligen drei Könige. Nun leben wir heute in einer modernen Welt der Globalisierung, in der die Menschen offener sind, Sitten und Gebräuche anzunehmen. Spirituelle Menschen werden nicht mehr verfolgt und verachtet. Ganz im Gegenteil, wir nehmen das Räuchern gerne an, um unsere Häuser und Wohnungen von schweren, dunklen, krankmachenden Energien und unangenehmen Gerüchen zu befreien.

Kräuter wie Salbei und alle anderen getrockneten Heilkräuter sind zum Räuchern gut geeignet, aber auch Nadelgehölze wie Zeder, Wachholder und einige andere sind noch bis heute beliebte Räuchermittel bei den Indianern Nordamerikas. Natürliche Räucherharze besitzen den intensivsten Duft und die intensivste Wirkung.

Copal, aus dem Harz eines südamerikanischen Nadelbaumes mit dem noch heute die Azteken räuchern, wird die stärkste Reinigungskraft nachgesagt. Tolubalsam aus Kolumbien verbreitet einen herrlichen Duft, Olibanum aus dem Orient ist seit Menschengedenken sehr begehrt. Starke Reinigungs- und Heilwirkung, auch zur Desinfektion geeignet, besitzt die Myrrhe aus Somalia.

Wie wird Weihrauch eigentlich richtig geräuchert?

Das würzig duftende Sandarac stammt aus Marokko und von der griechischen Insel Chios stammt das kostbare Mastix. Folgende Materialien benötigt man zum Räuchern mit Weihrauch: Räucherkohle und Olibanum (Olibanum ist das Harz des Weihrauchbaums). Zudem wird ein Räuchergefäß benötigt, welches feuerfest sein sollte, denn Räucherkohle verbreitet enorm viel Hitze. Es eignen sich besonders Keramik- oder Metallgefäße, die über einen gut isolierten Untersatz verfügen.

Lesen Sie auch:  Weihrauchöl - Wirkung, Anwendung und Erfahrungen

Die Isolierung kann auch dadurch herbeigeführt werden, indem man den Boden des Räuchergefäßes mit Sand füllt. Die oberste Regel beim Räuchern lautet: safety first! Nicht nur um einen Brand zu verhindern, sondern auch um Kinder und Hunde vor Gefahren zu bewahren.

Zum Beginnen des Räuchervorganges nimmt man ein Stück Kohle und hält es solange in die Flamme bis die Kohle beginnt kleine Funken zu sprühen. Danach wird das Kohlestück auf die Unterlage gelegt, damit sich die Funken durch das Kohlestück brennen können. Sobald dies geschehen ist, werden einige Körnchen Weihrauchharz auf das mittlerweile gut durchheizte Kohlestück gelegt.

Räucherstäbchen und Rauchmelder – Alles was Sie wissen müssen

Weihrauchharz räuchern ohne Kohle

Das Harz beginnt nun zu rauchen und produziert einen aromatisch wundervoll angehauchten Duft. Die Menge der verwendeten Harzstückchen sollte möglichst klein gehalten werden, denn durch übermäßiges Räuchern bildet sich an der Wohnungsdecke schnell eine rußige Schicht. Nicht deshalb sollte nach intensivem Räuchern die Wohnung oder der Raum gut durchlüftet werden, sondern auch wegen der energetisch-spirituellen Reinigung.

Alternativ kann auch eine in vielen Geschäften erhältliche Räuchervorrichtung verwendet werden, die einen integrierten Teelichthalter haben. Die brennende Flamme eines Teelichtes kann durch eine solche Vorrichtung das fehlende Kohlestück ersetzen; so wird zudem die Rußentwicklung auf ein Minimum begrenzt. Auch eignen sich die Blechfassung von Teelichtern oder zurechtgebogene Alufolie als Harzhalter. Im Notfall tut es auch ein alter Esslöffel, der in die Flamme gehalten wird und bei dem man die Höhe selbst bestimmen kann. Nachteil der Methode ist, das tropfend flüssig gewordene Harz.

Lesen Sie auch:  Weihrauch als Heilmittel

Während des Räucherns kann man sich auch in den sich entwickelnden Rauch stellen, so dass die ganze Aura desjenigen mit reinigenden Energien berührt wird. So kann die metaphysische Wirkung des Reinigungsrituals noch verstärkt werden. Die Wirkung des Weihrauches ist enorm: belastende Energien, meiner Meinung nach so gut wie alles, kann durch Pfefferminzöl oder Weihrauch „vertrieben werden“. Allerdings braucht es eine Art Training, um sich empfindsam für diese Art Wahrnehmung zu machen.

Weihrauch regt bekanntlich Energien im Raum an

Nach einiger Zeit wird man die Energien eines Raumes schneller und intensiver wahrnehmen. So entwickelt sich eine starke metaphysische Dynamik. Es lohnt sich. Die Menschen in deiner Umgebung werden auf deine positiv geladene und von Negationen bereinigte Energie ansprechen. Intuitiv wirst du merken wann es Zeit für eine Reinigung ist. Und nun nehmen Sie sich Zeit für Ihren ganz privaten Bereich. und genießen Sie die entspannende Wirkung auf Körper, Geist und Seele.Diese Zeremonie sollten Sie ca. alle drei Wochen wiederholen.

Übrigens: zur Grunderhaltung des Körpers und einen besseren Körpergeruch zu haben war es in Arabien üblich den Körper mit Olibanum Räucherungen zu räuchern. Der Rauch oder das ätherische Öl wurden in der traditionellen chinesischen Medizin bei Husten inhaliert. Dem Kirchenweihrauch bzw. Olibanum wurde schon sehr früh eine berauschende Wirkung nachgesagt. In Arabien und dem Osmanischen Reich wurde daher oft in Verbindung mit Opium geräuchert oder geraucht. Des Weiteren hielten arabische Mystiker die Wirkung des Weihrauchs als mächtiges Mittel für Aura und Psyche.


FAQ:

Was bringt Räuchern mit Weihrauch?

Weihrauch ist bekannt dafür, eine Reinigung von innen und außen zu bewirken. Sein markanter Duft wirkt intensiv reinigend – innerlich wie äußerlich. So soll er nicht nur von negativen Gedanken und Gefühlen befreien, beruhigen und einen erholsamen Schlaf fördern, sondern auch Räume nach Streit und unerfreulichen Besuchen klären.

Lesen Sie auch:  Räuchern mit Salbei: Reinigend und konzentrationsfördernd

Wie räuchert man richtig mit Weihrauch?

Es gibt viele Möglichkeiten, Weihrauch zu räuchern, aber eine Duftlampe funktioniert besonders gut. Hierfür eignet sich am besten eine relativ kleine Duftlampe. Das Harz wird oben in die Schale gelegt und, wenn es größere Harzperlen sind, im warmen Zustand etwas zerdrückt und gewendet, damit die ätherischen Öle im Weihrauchharz vollständig genutzt werden.

Ist Räuchern mit Weihrauch gesund?

Beim Räuchern von Weihrauch werden unter anderem Monoterpene freigesetzt, die das Immunsystem stärken können. Weihrauch enthält mehr Ester als andere Stoffe und sorgt für seelische Ausgeglichenheit. Es wird auch angenommen, dass Weihrauch antiseptisch, desinfizierend und entzündungshemmend wirkt.

Wie räuchert man eine Wohnung richtig aus?

Wenn du deine Wohnung ausräuchern möchtest, ist es am besten, ein kleines Räuchergefäß mit Räucherwerk zu füllen. Wichtig: Der Inhalt soll nicht brennen, sondern lediglich rauchen. Gehen Sie nun im Uhrzeigersinn durch die Wohnung, um den Rauch zu verbreiten. Öffnen Sie dabei auch Schubladen und Schranktüren, damit der Rauch überallhin kommt.

Kann man beim Räuchern etwas falsch machen?

Ja, es gibt einige Fehler, die man beim Räuchern vermeiden sollte. Zum Beispiel sollte man das Räucherwerk nicht auf die Räucherkohle legen, bevor sie ganz durchgeglüht ist, da sonst das Räucherwerk verbrennen kann. Auch sollte man die Räuchermischung nicht zu lange auf der Kohle lassen, da sie sonst zu Asche verbrennt.

Wie wirkt Weihrauch auf die Psyche?

Weihrauch stimuliert das Gehirn, entspannt und lindert Depressionen. Das haben israelische und amerikanische Wissenschaftler in einer aktuellen Studie bestätigt, die im Fachmagazin „FASEB Journal“ veröffentlicht wurde.

⇓ Weiterscrollen zum nächsten Beitrag ⇓

Nikolas Joon

Mein Name ist Nikolas Joon und ich bin 58 Jahre alt. Die meisten Menschen, die mich kennen, würden mich wohl als rationalen und skeptischen Typen beschreiben. Aber ich habe eine… More »
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"